Mehr als „nur mitgekommen“: Die Chancen für Ehepartner beim E2-Visum
Wer als Paar in die USA auswandert, stellt sich früher oder später die Frage: Wer beantragt das E2-Visum und was macht eigentlich der andere?
Die klare Empfehlung aus der Praxis: Nur eine Person sollte als Hauptantragsteller auftreten. Warum das strategisch klug ist und welche echten Chancen sich für den Ehepartner durch das sogenannte E2-S Visum ergeben, erklären wir hier.
Warum nur ein Antragsteller?
Es klingt auf den ersten Blick fair, wenn beide Ehepartner gleichberechtigt als Gesellschafter oder Investoren auftreten. In der Praxis ist das aber oft unnötig kompliziert.
Denn schon ein einziger E2-Visuminhaber kann Ehepartner und Kinder über das Familienvisum mit in die USA bringen.
Und wer als Ehepartner das E2-S Visum erhält, profitiert in vielerlei Hinsicht ohne selbst investieren oder unternehmerische Verantwortung übernehmen zu müssen.
Das bringt das E2-S Visum mit sich
Mit dem E2-S Visum bekommst Du als Ehepartner automatisch das, worauf viele andere monatelang warten „Die Arbeitserlaubnis (EAD – Employment Authorization Document)“.
Das bedeutet:
- Du darfst in jedem Beruf arbeiten, unabhängig von Branche oder Position
- Du darfst Vollzeit oder Teilzeit angestellt sein
- Du kannst selbstständig arbeiten oder ein eigenes Unternehmen gründen
- Du kannst im Business Deines Partners offiziell mitarbeiten, ohne selbst Teilhaber zu sein
Diese Freiheit ist einzigartig im US-Einwanderungssystem. Im Gegensatz zu vielen anderen Visa ist man beim E2-S nicht an einen bestimmten Arbeitgeber oder Ort gebunden. Man ist komplett frei in der Wahl des Arbeitsplatzes.
Selbstverwirklichung oder Karrierechance?
Viele Ehepartner empfinden diese Freiheit zunächst als Luxus und dann als echte Chance. Denn mit der EAD kannst Du Dich in den USA beruflich völlig neu aufstellen:
- Du kannst in Deinem erlernten Beruf wieder einsteigen
- Du kannst Dich beruflich neu orientieren
- Du kannst ein eigenes Projekt starten, das später sogar zur Hauptbeschäftigung wird
- Du kannst ehrenamtlich aktiv werden, um Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen zu sammeln
- Und Du kannst einen US-Arbeitgeber finden, der bereit ist, Dich langfristig zu sponsern, etwa für eine Green Card
Ein unterschätzter Erfolgsfaktor
Wir sehen in der Praxis immer wieder: Die besten E2-Teams sind nicht die, in denen beide Gründer unternehmerisch gleich stark auftreten. Es sind die, in denen eine Person sich fokussiert um das Business kümmert und die andere flexibel bleibt, um sich beruflich frei zu entfalten, zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen oder in der Familie den Rücken freizuhalten.
Gerade für Familien mit Kindern ist diese Rollenverteilung oft sehr wertvoll. Und sie lässt sich jederzeit neu justieren, etwa wenn der E2-S Partner später doch ein eigenes Unternehmen gründen oder das Familienbusiness übernehmen möchte.
Fazit
Das E2-Visum ist nicht nur ein Sprungbrett für Unternehmer, sondern auch ein Türöffner für die berufliche und persönliche Entwicklung des Ehepartners. Wer strategisch plant und die Rollen bewusst verteilt, schafft die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Neustart in den USA.
